Ich wollte es ausprobieren und machte New Work in Italien. Denn auch als Agenturchefin zähle ich zu den 96 Prozent der arbeitenden Bevölkerung, die sich in ihrem Job eine flexible Zeiteinteilung wünschen, und ganz eindeutig zu den 73 Prozent, die eine freie Wahl ihres Arbeitsortes bevorzugen. Die Zahlen entstammen einer Studie, über die ich im Februar in der manageIT berichtete (Beitrag ansehen). Befragt wurden damals 10.000 Angestellte. Angestellt bin ich zwar nur bedingt, trotzdem wollte ich herausfinden, ob das wirklich funktioniert. Kann ich als PR-Beraterin, Texterin, Autorin von überall auf der Welt flexibel arbeiten? Bleibe ich dabei produktiv? Was sind die Schwierigkeiten, was die Vorzüge?
Und so bin ich am 1. September für drei Wochen in mein Sehnsuchtsland Italien gezogen. Ich nahm nicht viel mit. Mein Notebook, einen Aktenordner (den letzten seit der Digitalisierung meiner Agentur), einen USB-Stick, Handy, Ear Pods.
Ich bezog Quartier, klappte mein Laptop auf, gab den Wlan-Code ein und war startklar! Ein-, zweimal gab es Verbindungsprobleme und ich lernte die langsamen Mühlen der italienischen Telefonanbieter kennen. Doch mal ehrlich: Ginge das in Deutschland schneller?
Seit zwei Tagen bin ich zurück aus Verona. Ich tue mich noch schwer mit meinem neuen/alten Alltag. Mir fehlt die Cafébar um die Ecke, bei der ich wie jede:r Italiener:in meinen morgendlichen Espresso nahm. „Il solito?“, fragte der Barista schon am zweiten Tag, und stellte mir fortan Macchiato und Spremutta (frischen Orangensaft) auf den Tresen, als käme ich seit Jahren. Mir fehlen das Melodiöse im Sprachgewirr der Gassen, die jahrtausendalte Architektur, Kultur, Geschichte, der Liebreiz zypressengesäumter Hügel, auf die man von überall in der Stadt blickt. Es ist dieses besondere Gemisch, das mich in Italien mit Glückseligkeit erfüllt.
Meiner Arbeit tat es gut: Kreativ, produktiv, vor Inspiration und Ideen sprühend, habe ich an manchen Tagen in wenigen Stunden mehr vollbracht als sonst in zehn. Dafür belohnte ich mich mit Besuchen der Oper, den Weingütern des Valpolicella, einem Abstecher nach Padua. Und natürlich mit jeder Menge vorzüglicher Ristoranti.
Noch immer – und sicher noch sehr lang – ziehe ich aus meinem New Work in Italien Freude, Motivation und Inspiration.
Es einfach mal tun – das kann ich den vielen Prozent, die sich flexible Arbeitszeiten und -plätze wünschen sehr empfehlen! Ihren Arbeitgeber:innen auch.
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